Kennst du das? Du hast Ärger mit deinem Partner, Wut kocht hoch, du hast mal schnell eine impulsive Nachricht an ihn geschrieben, ihn angefaucht – und es danach bereut? Oder auch nicht und gesagt … „so bin ich eben“?
Es gibt eine kleine, wirksame Übung, um besser zu verstehen, was in solchen Momenten in dir passiert. Ich habe diese Übung aus dem bereits rezensierten, tollen Büchlein „Die Kunst sich selbst auszuhalten“ von Michael Bordt.
Spürst du starke Emotionen aufsteigen? Nimm dir in solchen Momenten eine Sekunde Zeit und beantworte dir folgende drei Fragen. Versuche dabei nicht dich zu verändern oder dich selbst zu ‚beherrschen‘. Sei nur achtsam und aufmerksam, was in dir vorgeht.
1️⃣ Worauf bezieht sich mein Gefühl? Die Frage scheint in unserem Beispiel trivial zu sein. Natürlich ist es der Partner, auf den sich die Wut bezieht …, oder? Sicher? Ist es nicht vielleicht der Chef, der einen den Tag über genervt hat? Oder die Mutter, die kontrollieren möchte? Und das „erlaubte“ Ventil ist dein Partner?
2️⃣ Welches Gefühl habe ich eigentlich? Natürlich auch eine triviale Frage. Es ist Wut. Oder vielleicht doch Angst? Trauer? Spüre in dich hinein. Du wirst entdecken, dass es in dir eher ‚erlaubte‘ Gefühle gibt und eher ‚verbotene‘ Gefühle. Von mir selbst – und meinen Coachees – kenne ich, dass Ärger und Wut oft eine tiefe, unerlaubte Trauer oder Angst verdeckt.
3️⃣ Warum habe ich das Gefühl? Gefühle entstehen, wenn du eine Situation positiv oder negativ bewertest. Wenn Bedürfnisse erfüllt werden – oder nicht. Spüre in dich hinein, woher die Wertung der Situation resultiert. Betrachte deinen Emotionen. Betrachte bei negativer Bewertung auch das positive dahinter. Vielleicht ist dir die Beziehung so viel wert, du willst unbedingt kämpfen? Toll!
Probiere es mal einfach aus. Spüre in dich hinein, berichte gerne zurück, wie es dir damit ergangen ist.
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