Frust ist typisch für das Leben und ein typisches Thema im Coaching.
Hier eine verfremdete, aber echte Coachingsitzung, um aufzuzeigen, was uns im Coaching wichtig ist.
Zunächst haben wir uns den Frust unseres Coachees selbst angesehen. Hinter dem Frust, ja der Wut steckte konkret das Gefühl, unfair und nicht wertschätzend behandelt zu werden. Dies wiederum hat recht fundamentale emotionale Trigger ausgelöst: „du darfst nicht wichtig sein!“ und „du darfst nicht dazugehören!“.
Der Coachee hat diesen Mustern, diesen existentiellen Ängsten Raum gegeben, hat sie zugelassen, betrachtet, akzeptiert und dadurch für sich viel emotionale Autonomie gewonnen.
Erst im Anschluss ist unser Coachee mit uns zurück zur rationalen Ausgangsfrage: was jetzt?
Unser Coachee hat dann unterschiedlichste Optionen durchgespielt: bleiben, gehen. Aber auch zunächst undenkbare Ideen: eine geografische Veränderung oder eine inhaltlich andere Rolle, aktiv die Situation verändern.
Am Ende hat unser Coachee entschieden …
… ist das für euch wichtig?
Wichtig aber ist für euch: wenn ihr fundamentale Entscheidungen im Leben treffen müsst, dann geht folgende zwei Schritte:
- Beleuchtet mit Selbstachtsamkeit und Wertschätzung, was hinter eurem Frust, eurer Wut liegt. Nehmt euch Zeit, in die Tiefe zu gehen. Ansonsten wird – wie das Amen in der Kirche – die nächste, gleiche Situation wiederkommen.
- Denkt nicht nur an die Lösungen: gehen oder bleiben. Denkt an viele andere Möglichkeiten und Wege. Ihr könnt verändern, ihr könnt eine andere Sicht einnehmen, ihr könnt verrücktes wagen (wie ich).
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